Für Tom Ediger (M 14) vom Wuppertaler SV standen die Meisterschaften zunächst nicht unter einem so guten Stern. Drei Tage vor der Meisterschaft zerrte er sich beim letzten Speerwurftraining das verlängerte Rückgrat. Physiotherapeut Christian Kirchner vom Therapiezentrum in Sonnborn und der Kölner Top Osteopath Thorsten Tänzer bekamen Tom durch intensive Behandlungen startfähig.
Tom kam gut in den Neunkampf, sprintete die 100 m bei gewaltigen 2,6 m/sec. Gegenwind in guten 12,75 sec. und sprang 5,62 m weit. Damit lag er nach zwei Wettbewerben auf Rang 6.
Beim folgenden Speerwurf, durch die Verletzung die Knackpunktdisziplin, musste er richtig Federn lassen. Mit 27,74 m blieb er 10 m unter der anvisierten Leistung und 20 m hinter den besten Werfern, verlor viele Punkte und fiel auf Rang 18 zurück.
Am Sonntag morgen ging es bereits um 9.00 Uhr mit dem 80 m Hürden Sprint weiter. Tom eröffnete den zweiten Tag mit neuer Bestzeit von 12,23 sec. Beim Kugelstoßen schaffte er 11,25 m und war durch die Zerrung kaum beeinträchtigt. Damit arbeitete er sich auf Rang 9 vor.
Im Hochsprung war er mit 1,72 m voll im Soll, nahm seinen unmittelbaren Konkurrenten weitere Punkte ab und schob sich auf Rang 6 vor.
In seiner Top Disziplin, dem Diskuswurf, deklassierte er mit einem Wurf von 44,31 m das gesamte Feld und lag vor dem abschließenden 1000 m Lauf auf einmal auf dem Bronzerang. Damit wurde er vom Jäger zu Gejagten.
4904 Punkte standen am Ende zu Buche. Bestleistung unter suboptimalen Bedingungen. Da es im Sport kein "hätte, wenn und aber" gibt, ist es müßig darüber nachzudenken, was bei optimalen Bedingungen vielleicht möglich gewesen wäre.
Trainingspartner Leander Bauschmann lieferte einen grundsoliden Wettkampf und kam mit 4474 Punkten ganz nah an seine Bestleistung heran. Damit platzierte er sich auf den 21. Rang.
Erster Gratulant aus Wuppertal war Dirk Sachsenröder, ein langjähriger Freund und Förderer der WSV Leichtathleten. Weitere Wuppertaler Sportkompetenz wie Barbara Neusel Munkenbeck, Jörg Wolff, Hendrik Rokitta u.a. folgten.
Nun geht es wieder einmal darum, für den anstehenden Winter Voraussetzungen zu schaffen, um erstklassigen Wuppertaler Sportlern in olympischen Disziplinen halbwegs vernünftige Bedingungen zu schaffen, damit Wuppertaler Sportler sich auch in Wuppertaler Vereinen entwickeln können. Zumindest einmal wöchentlich zwei Stunden Training in einer Dreifachhalle wäre schon ein riesiger Schritt nach vorne.
2016 soll der erste Deutsche Meister Titel her.
(Bericht von Corina Ediger)
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